Juno, geb. 2015 – sucht immer noch seine Menschen!

Notfell Juno – sucht ein Fürimmerzuhause

„ACHTUNG der Text ist sehr lang, bei Interesse an Juno bitte unbedingt alles durchlesen bevor Sie eine Anfrage starten.“
Juno sucht sein Fürimmerzuhause
Juno, ca. 5 jähriger Boxermix kam nach 6 Monate aus der Vermittlung zu uns zurück. Seine Menschen konnten ihn leider aus gesundheitlichen und Altersgründen nicht so erziehen und ihm alles zeigen, wie er es benötigt.
Juno kommt ursprünglich aus Spanien und wurde dort auf einem Grundstück als Wachhund gehalten. Dort war er sich selbst überlassen und musste auch selbst Entscheidungen treffen. Dies führte dazu, dass er, nachdem er nach Deutschland gekommen ist, seine Familie gegen alles und jeden beschützen wollte. „Privat“ also innerhalb seiner Familie ist er ein kuscheliger, verspielter und lieber Rüde. Sobald aber eine Begegnung mit fremden Menschen stattfindet meinte Juno er müsste seine Familie gegen diese beschützen. Die Halter waren schon recht alt und auch noch gehbehindert und Juno hat das Regiment übernommen.
Juno braucht erfahrene Menschen, die ihm zeigen dass er auf keinen Fall die Führung übernehmen sollte, sondern dass seine Menschen ihn beschützen und alles für ihn regeln und die auch weiterhin mit ihm arbeiten. Sein Trainer steht gerne mit Rat und Tat zu Seite.
In seinem neuen Zuhause sollten keine Kinder, Artgenossen, Katzen oder andere Fellnasen sein.
Momentan ist er in Bramsche in einer Tierpension untergebracht. Dort arbeitet auch sein Trainer weiterhin mit ihm. Die neue Familie müsste auf jeden Fall Juno dort ein paar Mal besuchen und ihn ersteinmal kennenlernen.
Juno ist auf keinen Fall ein böser Hund, er ist unsicher und hat es nicht anders gelernt als zu beschützen und aufzupassen.
Hier ein Bericht seines Trainers.
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Durch seine Vorgeschichte hat Juno leider kaum Grundgehorsam. Er hat
gelernt für sich selbst zu entscheiden wie man in bestimmten Situationen
reagiert. Da er aber vom Rassetyp eher kein selbstständiger Hund ist
überfordern ihn gewisse Situationen schnell. Juno sollte mit viel Gefühl
aber doch strikt resozialisiert werden. Er benötigt souveräne Halter die
auch Erfahrung mit unsicheren Hunden haben. Kinder im Haus, Katzen oder
als Zweithund würde ich nicht empfehlen, da auch hier die Gefahr der
Reizüberflutung besteht, die Juno im derzeitigen Zustand nur wieder
verunsichern. Wie erwähnt benötigt er sichere Halter auf die er sich 100
Prozent verlassen kann! Ideal wären aktive Menschen die seinem Drang
nach Bewegung auch nachkommen können und die auch verstehen seinen
Schutztrieb (Beschützer der Familie) zu kontrollieren.Juno ist ein gelehriger Hund der auch mitarbeiten möchte. Wenn der Kopf
frei ist lernt Juno zügig. Suchspiele zur Kopfauslastung nimmt er gerne
an. Wenn er gelassen wird läuft er gerne und wäre sicherlich für die
Apportierarbeit begeisterungsfähig. Ansätze sind vorhanden.
Fahrradfahren, nach ausgiebigem Training, wäre gut. Die gleichförmige
Bewegung wird ihn beruhigen und entspannen. Trainiert werden sollte
sicherlich die Begegnung mit Hunden und Menschen. Bei Begegnungen mit
Menschen gibt es gewisse Typen wo Juno sofort unruhig wird (schnell
bewegende Menschen, jugendliche, unruhige, sich zügig und fahrig
bewegende Kinder, einige Männertypen). Durchbrechen diese dann  seine
Individualdistanz geht Juno sofort nach vorne. Wenn man dieses beherzt
lässt er sich gut kurz führen. Durch Gewöhnungstraining würde Juno auch
hier sicherer. Juno hat kaum Impulskontrolle die gepaart ist mit einer
schwachen Frustrationstoleranz. Hier muss sicherlich ein Fachmann ein
Training begleiten. Aber auch das ist bei Juno trainierbar.

Juno ist also ein unsicherer Hund der gelernt hat für sich zu
entscheiden. Bei einer richtigen Führung des Hundes in einem entspannten
Umfeld (wenig Umwelteinflüsse) mit einem souveränen Halter kann der Hund
resozialisiert werden und ein guter Partner fürs Leben werden. Freilauf
mit Hunden oder generell in Parks oder Flächen sehe ich für Juno auf
dauer schwierig.

Kontakt: Tierisch Belzig e.V.

033841 796996

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