ACDC, 7 Jahre

Seeeeeehr Verständnisvolles Zuhause gesucht!
 

 

Update 20.04.2024
ACDC, OEB Mix, 7 Jahre, mit sehr schwieriger Vergangenheit und Eigenheiten sucht die Nadel im Heuhaufen.
Als DC bei uns landete, zeigte er schwere Verhaltensstörungen in Form von stundenlangem Lecken und Beißen von Wänden, verbeißen in Näpfen, Abschluckem sämtlicher Gegenstände, verbeißen in selbigen bei Stress. Lange Zeit eilten wir von Tierarzt zu Tierarzt, wägten ab, ob sein Leben hier lebenswert gestaltet werden kann.
Spazieren gehen endete nicht selten mit einem Hund, der sich in irgendeinem Gegenstand verbissen hatte. In seiner vorherigen Unterbringung musste er aus einem Stabmattenzaun heraus geflext werden, weil er sich derart drin verbissen hatte. Bei Stress gab es nur dieses Ventil für ihn.
Bereich musste mit Stahlplatten versehen werden, weil er Holz schredderte und abschluckte.
Mit Maulkorb bekam er ebenso derart Stress, dass er uns mehrfach umkippte und ohnmächtig war. Bei körperlichen Einschränken biss er auch in Personen. Lange Zeit war fraglich, ob wir diesem Hund einen Gefallen tun, ihn am Leben zu lassen.
Mittlerweile ist er sehr herunter gefahren, kann wieder Decken und Betten in seiner Wohnung haben, geht gerne raus und geht -zwar zur Sicherheit -mit ummantelter Stahlleine auch kleine Strecken spazieren.
Er läuft in der Hundegruppe und liegt im Sommer liebend gern auf einem warmen Plätzchen und chillt. Menschenkontakt ist dosiert okay, Leute, die ihn nicht hochpushen, keinesfalls Beute oder Ballspiele initiieren. Bissel krabbeln, fertig. Futtersuchspiele sind ok, nichts Dynamisches.
Das ideale Zuhause besitzt einen schwer zerstörbaren Bereich für Dc mit Zugang nach draußen, der wiederum von starken Außenreizen gedämpft ist. Ein Grundstück von ausreichender Größe, was direkt an seinem Bereich anschließt, ist zwingend notwendig. Für die Tage, an denen ihm Gassi zu viel ist.
Er ist kein Hund, der lange Strecken schafft, auch kann er zumindest aktuell noch nicht mehrfach am Tag spazieren gehen. Er überreizt dann derart, dass ihm sozusagen die Synapsen durchknallen.
Ruhige Beschäftigung auf dem Grundstück reichen an solchen Tagen.
Für DC ist weniger mehr, für ihn ist an manchen Tagen sein „sein“ anstrengend genug. Gerne zu einer kastrierten Hündin, die allerdings ruhig und besonnen sein sollte. Er benötigt unbedingt seinen Bereich, in dem er regelmäßig Ruhe vom Menschen haben kann. Alles muss hoch ritualisiert sein, DC hasst Überraschungen, emotionale Ausbrüche.
Grundsätzlich ist er aber ein freundlicher Typ, der eigentlich keinen Stress möchte. Futter verteidigt er, allerdings kann man ihn wegschicken und er ist dabei auch nicht heftig.
DC ist einfach anders, er lebt so ein bisschen in seiner Welt, was die neuen Leute unbedingt akzeptieren müssen. Er wird auch nie „ normal“ werden, das muss klar sein. Alles Weitere ( es gibt soviel zu erzählen) persönlich.

 

DC kann in 99510 Niederreissen kennen gelernt werden.
Interessenten melden sich mit ausführlicher Vorstellung unter kontakt@schwierige-felle.de

 

Nachtrag: Ja, er hatte ein MRT und sämtliche Blutuntersuchungen und ja, es wurde ( erfolglos) mit Medikamenten versucht. Nein, er benötigt aktuell keine Psychopharmaka.
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06.12.2020

 

ACDC( ehem. Pluto)

 

Hier ist der Name Programm, denn unser Bulldog kann mit Näpfen scheppern, dass jede Metal Band neidisch wäre. Leider ist diese Angewohnheit Teil einer massiven Verhaltensstörung.
Unser Klopsi, wie er auch liebevoll gerufen wird, leidet unter abnormal repetetiven Verhalten. Darunter fällt bei ihm das Ablecken von Wänden über Stunden, das Verbeißen und teilweise Abschlucken von Gegenständen (Decken, Näpfe, Zäune, Holz), kreiseln, Kieferklappern, schmatzen, die Liste ist lang.
Dabei knurrt er die Wände auch an, hat Absencen.
Wir haben Klopsi aus einem Tierheim übernommen, wo er aus oben genannten Gründen keine Zukunft hatte. Seine Vorgeschichte ist undurchsichtig, als Junghund war er wohl schon an der Heizung angebunden und beim zweiten Besitzer gab es Probleme ähnlicher Natur.
Leider ist es aktuell nicht möglich, mit Klopsi spazieren zu gehen. Er gerät dann so unter Stress, dass er sich erst in der Leine und dann im nächstbesten Gegenstand festbeißt bis zur totalen Erschöpfung. Jetzt könnte man sagen, Maulkorb drauf und gut.
Leider ist auch das ein Problem, da er sich beim anziehen schon so aufregt, dass er Sauerstoffmangel bekommt und kollabiert. Die ersten 3 Tage ging es mit dem Maulkorb noch, aber man merkte, dass es immer schwieriger wurde. Zweimal mussten wir ihn wieder „beleben“, weil er vor Stress krampfte und umfiel, einige Sekunden komplett weg war.
Gesundheitlich wurde er samt MRT auf den Kopf gestellt, „bis“ auf volle Nebenhöhlen, die regelmäßig verschleimen und einem beidseitigen Kreuzbandriss war nichts auffällig. Auch die testweise Einstellung auf Epilepsiemedikamente war nicht erfolgreich. Den Kreuzbandriss kann man momentan ebenso nicht operieren, da er nach der Op weder ruhig zu halten wäre, noch wäre ohne eine Narkose die Nachbehandlung möglich.
Tatsächlich ist unser Klopsi der erste Hund, wo wir mit unserem Tierarzt abgewägt haben, ob es fairer für den Hund ist, ihn gehen zu lassen. Ein Leben nur in seinem Gehege und dem Gelände des Tierheims, ist das lebenswert? Gehört Gassi gehen nicht dazu? Was aber, wenn ein Hund so massiv überreizt ist, dass ihm sämtliche Sicherungen durchbrennen, wenn zu viel Außenreize vorhanden sind? Wenn er gar nicht Gassi gehen möchte?
Doch dann sehen wir ihn mit den anderen Hunden toben, in der Sonne liegen, Leckerchen suchen und gemütlich seine Kauwurzel knabbern.
Das macht es schwierig, weshalb es ein ständiges Abwegen ist in enger Absprache mit dem Tierarzt ist. Keiner möchte ihn leiden lassen, keiner vorschnell einschläfern.
Er hat seit seiner Ankunft deutliche Verbesserungen gemacht, immerhin ist er täglich im Hof der Anlage unterwegs, ohne sich irgendwo zu verbeißen. Aber er hat dort eine selbst gewählte imaginäre Grenze, die er nicht überschreitet. Sobald Klopsi die Leine sieht und in der Erwartung auf spazieren gehen ist, geht der Stress mit gefolgten Sauerstoffmangel (weiße, später bläuliche Zunge ) los.
So versuchen wir unseren kleinen Autisten weiter mit Minischritten in ein normales Leben zu bekommen.
 
Was wünschen wir uns für ACDC?
 
Unser Klopsi freut sich über Rinderkopfhautstreifen und Rinderohren. Ebenso über Josera sensitive Trockenfutter oder Rinti sensible Nassfutter.

 

 

 

 

Kontakt: Schwierige Felle e.V.

kontakt@schwierige-felle.de