Bonnie, geb. 2016

Die Anfangszeit meines Lebens verlief nicht wirklich berauschend. Der damalige Freund meiner damaligen Besitzerin hat mich in eine Scheune geschleppt, wo er mich wortwörtlich totschlagen wollte. Ich hatte fürchterliche Angst und dieses Ereignis hat natürlich auch etwas mit mir gemacht. Meine damalige Besitzerin hat mich dann tränenüberströmt im Tierheim abgegeben (2018) um mir so die Chance auf ein schönes Leben zu ermöglichen. Im Tierheim angekommen habe ich mich sehr unsicher und misstrauisch gegenüber fremden Menschen gezeigt, was kein Wunder ist nachdem was ich erlebt hatte. Es hat eben etwas gedauert bis ich Vertrauen fassen konnte.

Doch nach nicht all zu langer Zeit hat mich ein junges Paar als Zweithund adoptiert. Mein Leben konnte einfach nicht besser laufen, ich war so glücklich! Nach ein paar Jahren haben sich aber leider meine (damaligen) Menschen getrennt. Mein (damaliger) Besitzer hatte irgendwann dann eine neue Freundin, welche ein Kind in die Beziehung brachte. Davor hatte ich nie etwas mit Kindern zu tun und habe ca. ein Jahr gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Als wir alle zusammen gezogen sind war alles soweit in Ordnung bis zu dem entscheidenden Tag, der alles veränderte. Wie an jedem Morgen bekam ich mein leckeres Futter und es stand sogar noch ein gefüllter Napf auf der Küchenzeile. Ich konnte mein Glück nicht fassen, doppeltes Futter am Morgen – doch da habe ich mich getäuscht, es war erst für den Abend gedacht. Ich saß da und wartete die ganze Zeit darauf den Napf auf den Boden gestellt zu bekommen, jammerte sogar, doch nichts geschah. Irgendwann kam das Kind, welches sich genau dort hin stellte, wo auch der gefüllte Napf stand und hob den Arm in die Richtung. Dann passierte das tragische Ereignis und ich biss das Kind. Reflektiert gesehen lag bei mir keine Schuld, da die Situation niemals zu Stande gekommen wäre, hätte das Futter nicht schon da gestanden. Nach ganzen fünf tollen Jahren landete ich also wieder im Tierheim.

Ausgedehnte Spaziergänge und Wasser, egal zu welcher Jahreszeit, sind meine Leidenschaften. Ziemlich verspielt kann ich auch sein und ich beherrsche alle Grundkommandos.

Meine Lebensgeschichte hat mich so geprägt, dass ich Fremden gegenüber immer noch sehr unsicher sein kann. Doch glaubt mir, sobald ihr mein Vertrauen gefasst habt, liebe ich euch bedingungslos und kuschle für mein Leben gern. Ich wünsche mir so sehr, dass ich bald mein für-immer-zuhause finden werde.

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