Mehr als drei Jahre hat Wilson mit seiner neuen Familie verbracht, eh er seine Koffer wieder packen und erneut im Tierhafen einchecken musste.

Grund dafür war unter anderem, dass er den Mann im Haushalt immer mehr einschränkte und auch nach ihm schnappte. Zudem wurde er einige Male mit anderen Hunden auffällig, insbesondere mit Rüden.

Die Mischung aus Unsicherheit, Bollerkopf und mangelnder Stressresistenz ist keine gute Kombi im Alltag und macht ihn zum Profihund. Bei uns zeigte er sich damals sehr verschmust, jedoch ebenfalls mit einer großen Portion Unsicherheit. Fremde wurden 2022 erst verbellt, bevor sie dann doch freundlich in Empfang genommen wurden.

Wilson braucht fortgeschritten bis fließend hündisch sprechende Menschen, die ihm Halt, Sicherheit, Struktur sowie einen berechenbaren Regelrahmen geben. Auch wenn er sich in der Vergangenheit Kindern gegenüber ausschließlich sehr nett verhalten hat, sehen wir ihn im neuen Zuhause ohne kleine Menschen.

In reizarmer Umgebung zeigt sich Wilson als Schlaukopf, setzt Grundkommandos gern und sicher um, ist auch gewillt neue Tricks dazuzulernen. Seine Leidenschaft liegt im Apport, er hat aber auch Erfahrungen als Joggingbegleiter gesammelt. Bei allen sportlichen Aktivitäten sollte darauf geachtet werden, dass es dem Sensibelchen durchaus schwer fällt zur Ruhe zu kommen. Der Spagat zwischen Beschäftigung und Entspannung sollte daher hartnäckig verfolgt werden, um ihm zu mehr Ausgeglichenheit zu verhelfen.

Laut Vorbesitzer fährt Wilson problemlos im Auto mit, hat den Rückruf verinnerlicht und war auch regelmäßig für einige Stunden allein zu Haus. Allerdings kann er Türen öffnen und Lieblingsstücke in der Wohnung sollten bei Abwesenheit besser unerreichbar verstaut werden, damit sie nicht als Kauartikel enden.

By the Way: Mit Wilson ist ein weiterer spezieller Esser bei uns eingezogen. Er verträgt nur Hirsch mit Kartoffel von „Delicano“.